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Schon das Museumsgebäude selbst ist ein beeindruckendes, einzigartiges Baudenkmal und strahlt eine jahrhundertealte Erhabenheit und urige Atmosphäre aus.

Das Bruderladenhaus, im Volksmund Bruderhaus genannt, war ursprünglich eine bergmännische Sozialeinrichtung.

1661 erbaut diente es als Akutkrankenhaus, Altenheim, Pflegeheim sowie auch als Versorgungseinrichtung für Witwen und Waisen.

Dieser "Bruderlade" lag ein sehr fortschrittlicher Gedanke zugrunde: sie diente der sozialen Absicherung im Notfall und wurde von Arbeitnehmern und Arbeitgebern finanziert.

Der Gründungsauftrag wurde bis ca. Ende des 19. Jahrhunderts (Ende der Bergbautätigkeit) erfüllt. Nach Auflösung der letzten Bergbaustrukturen kaufte das Gebäude die Gemeinde auf, von da an diente es als Wohnhaus für sozial schlechter gestellte Menschen.

Nach der Beschlussfassung des Gemeinderates, dem Haus mit der Einrichtung des Stadtmuseums eine bleibende Funktion zu geben, wurde eine Generalsanierung von 1987 - 1989 durchgeführt.

Die Eröffnung als Museum erfolgte im Juli 1989.

Im Jahr 1990 wurde von den Gebietskörperschaften des Großraumes Schladming ein Sozialhilfeverband auf Vereinsbasis gegründet, der die zeitgemäßen Formen nichthospitaler Betreuung wahrnimmt (Altenpflege, Hauskrankenpflege, Essen auf Rädern, etc.). Dieser Verein hat sich nach dem Gründungsauftrag unseres Hauses den Namen "Bruderlade" gegeben.

Der historische Charakter des Hauses wurde bestens bewahrt, auch ein "Bruderladenzimmer" ist beinahe unverändert erhalten geblieben und lässt den Besucher die Lebensumstände vergangener Jahrhunderte - Sparsamkeit, Einfachheit und Zweckmäßigkeit -"erfühlen".